Wenn ein künstlerisches Lebenswerk neu entdeckt wird, ist das immer ein besonderer Moment – für die Kunstwelt, für Familienangehörige, für Freunde und Bekannte, für alle, die sich auf diese Reise begeben. Umso bedeutungsvoller ist es, wenn dieser Weg nicht nur zu Bildern, Skizzen und Notizen führt, sondern auch zu Geschichten, Erinnerungen und bislang unbekannten Facetten eines Menschen, der durch seine Kunst gelebt hat.

Carla Ess, Tochter des Künstlers, und Kurator Simon Schreibelmayr haben sich gemeinsam auf den Weg gemacht, das Œuvre von Erich Ess zu sichten, zu ordnen und neu zu betrachten. Was sie dabei gefunden haben, ist weit mehr als eine Sammlung von Werken – es ist ein künstlerisches Universum, reich an Ausdruck, Experiment und Emotion. Ein Werk voller Überraschungen, das auf eindrucksvolle Weise zeigt, wie sehr Kunst ein Spiegel von inneren und äußeren Welten sein kann.

Mit der vorliegenden Werkschau beginnt die Reise auch für das interessierte Publikum. Sie lädt dazu ein, einzutauchen, zu entdecken, zu fragen und neu zu sehen. Es ist ein Anfang – der Anfang eines Dialogs mit einem künstlerischen Werk, das es verdient, gesehen, gewürdigt und weitergetragen zu werden.